HDW-ST: Stopfhanf
für Dach, Wand und Fassade
- 100% Hanf, ohne Zusätze
- kein Zuschnitt, keine Zuschnittreste
- Stopfhanf in die Hand nehmen
- ohne Kraft in den Dämmraum klemmen
Verarbeitung
Der Dämmbereiche muss klar erkennbar und zugänglich sein. Die Ballen sind vorverdichtet. Das Material aus dem Ballen direkt in den Hohlraum klemmen. Verfilzte Einheiten auseinander ziehen. Ein Vereinzeln der Fasern ist nicht nötig.
Der Dämmraum muss optisch gut gefüllt sein!
Ordentlich klemmen, aber ohne Kraft!
Gründlich in den Ecken!
So diffusionsoffen wie möglich bauen! I.d.R. kann auf Folie und synthetische Dampfbremsen verzichtet werden.
Wird anschließend mit einem Plattenwerkstoff oder einer Putzträgerplatte weiter gearbeitet, wird zunächst die Sparschalung im lichten Maß, wie vom Hersteller der Platten vorgegeben, montiert. I.d.R. 25 oder 30 cm. Stopfhanf wird ohne Kraft zwischen die Sparschalung in den Hohlraum gebracht. Der Raum muss optisch gut gefüllt sein. Die optische Kontrolle genügt. Die Vorverdichtung im Ballen ist so gewählt, dass nach dem Auseinandergehen der Ballen die Mindestfülldicht immer gewährleistet ist, anderenfalls werden sofort Löcher erkennbar. Wenn der Hohlraum optisch gut gefüllt ist, ist die geforderte Dichte erreicht. Wenn ohne Kraft gearbeitet wird, wird die geforderte Dichte eingehalten. Bei Rauspund oder Sichtpaneel wird die Dämmung zeitgleich zur Holzmontage eingebracht. Dabei ist immer eine Armlänge vorzuarbeiten.Für eine Dachdämmung mit abschließenden Werkstoff- oder Gipsplatten empfiehlt sich:
- Zuerst Sparschalung (Hilfslatten) an die Sparren im Plattennormmaß montieren.
- Dann HDW ST zwischen Sparren und Sparschalung einbringen.
- Ansonsten wird Stopfhanf einfach zwischen die Konstruktion geklemmt oder in den Hohlraum gefüllt.
Altbau - Neubau:
"Normale" Klemmfilze: Bei der Verwendung von Klemmfilzen hat man im Altbau-Dach einen Verschnitt von ca. 20 %, durch unterschiedliche Sparrenabstände, variierende Dämmstärken, Anschlüsse ans Mauerwerk etc. Stopfhanf ist maßvariabel. Insbesondere im Altbau gilt: 0% Verschnitt. Sie benötigen keine Spezialwerkzeuge.
Einbauempfehlung
Das Verarbeiten von Stopfhanf birgt keinerlei gesundheitliche Risiken (abgesehen von "normalem" Staub). Gegen den Staub empfiehlt sich ein Atemschutz.
Zur Kontrolle beim Füllen: Bei einer zu geringen Fülldichte
wirkt das Gefach optisch leer. Es ist also sofort erkennbar,
ob zu wenig Material im Gefach ist. Die Gefahr einer zu hohen
Dichte besteht kaum. Das Material ist so vorkonditioniert, dass bei guter Arbeit stets eine \n\nFülldichte von 50 kg/m³ erreicht wird.
Verwendet man zu viel Kraft, federt der Stopfhanf wieder zurück, quillt also aus dem Gefach
wieder heraus, sodass sich die Fülldichte wie von selbst
reduziert. Die bauphysikalischen Eigenschaften bei zu hoher
Fülldichte ändern sich kaum. Es sollte ohne Kraftanstrengung
gestopft werden - das Gefach sollte optisch gut gefüllt sein.
Auf die optische Kontrolle sollte nicht verzichtet werden, da Stopfhanf schon bei zu geringer Fülldichte ein Spannkraft erreicht, die jedoch trügt.
Ein gut gefülltes Dach oder eine gut gefüllte Wand ist über viele Jahrzehnte setzungsstabil.
Bauphysikalische Eigenschaften | |
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Zertifizierter Baustoff | ETA-01/0016 |
Temperaturleitwert | α = 0,409 mm²/s |
Wärmedurchgangswert (statisch) | λ = 0,045 W/mK |
Wärmeverlustwert (dynamisch) | 1/b = 0,014 m²K/W√s |
spezifische Wärmekapazität | c = 2,2 kJ/kgK |
Brandschutzklasse | C-s2,d0 (B1: schwer brennbar) |
Schallabsorptionsgrad bei 6 cm Dämmstärke | a = 0,55 (H) |
Feuchtesorption | 3,89 kg/m² |
längenbezogener Strömungswiderstand | 1,2 kPa s/m² |
Wasserdampf-Diffusionswiderstand | µ = 1-2 |
Volldeklaration | Hanf (ohne Zusätze) |
Dichte | ρ = 50 kg/m³ |