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Kellerdämmung

Kann man einen Keller innen dämmen?

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werden wir im nächsten Jahr in unserem Keller 2 Zimmer einbauen...
Spricht etwas dagegen, die Zimmer mit Stopfhanf zu dämmen?

K. aus Hannover

Hallo Frau K.,

von einer Kellerdämmung rate ich generell ab, egal mit welchem Dämmstoff.
Kellerwände sind o. B. d. A. feucht. Selbst in Kellerwände, die nach außen abgedichtet sind, dringt langsam Feuchtigkeit von außen nach. Trocken bekommt man eine Kellerwand nur durch Heizen, um die Feuchtigkeit nach außen zu "drücken". Außen sollte keine Diffusions-Vollsperre diesen Diffusionsstrom verhindern. Eine Dämmung innen würde das Austrocknen behindern.

Kellernutzungen sind beliebt, von einer Dämmung im Keller rate ich grundsätzlich ab, gleichgültig ob mit Hanf, Styropor oder Mineralwolle.


Keller von außen dämmen?

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in 4 Wochen wird um unser Haus eine Regenwasser-Drainage verlegt.
Ist es sinnvoll, da rings um das Haus alles frei gelegt wird, den Keller
gleich mit einer Außendämmung zu versehen?
Kann man diese Außendämmung mit Hanf machen?

V. aus Darmstadt

Hallo Herr V.,

eine Außenwanddämmung im Keller ist zwecklos.
Grund:
Wenn das Erdreich rings um das Haus trocken ist, dann ist das Erdreich zwar eine Dämmung mit einem schlechten Wärmedurchgangskoeffizienten, aber dafür extrem dick. Wenn also keine Wasserader am Haus vorbeizieht, hat man eine – sagen wir – 10 m dicke Sanddämmung mit schlechtem Dämmwert, die aber 10 m dick ist.

Wenn das Erdreich nass ist, dann durchnässt die Außendämmung, ohne Chance auf Austrocknung. Auch eine "hermetisch" abgesperrte Dämmung durchnässt langsam aber sicher.


Kellerwände dämmen?

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vor Kurzem hatten wir einen Wasserschaden im Keller. Die ziemlich neuen
Wandverkleidungen (Putz, Styropor-Gips-Platten) wurden für die Trocknung
der Wände abgeschlagen. Wir möchten gerne die Kellerwände komplett mit
Hanf-Lehm-Platten sanieren lassen.
Die Frage ist, ob dieses Platten HL-BP 14 oder 22 für den Keller geeignet sind.
Ich denke dabei an mögliche Feuchtigkeit und, dadurch bedingte Schimmelbildung
an den Wänden.

Die Wasserschadenssanierungsfirma hat uns davor gewarnt, organische Stoffe im
Keller zu verbauen, da organische Stoffe für Schimmel die Nahrungsgrundlage
sind. Da wir gerne diese Firma engagieren wollen und wir der Meinung sind, dass
Hanf aufgrund der hervorragenden Eigenschaften als Baumaterial (usw.) die
Zukunft ist, möchten wir sichergehen, dass Hanf auch für Kellerräume die erste
Wahl ist und bräuchten darüber Infomaterial, um diese Firma davon zu überzeugen.
Der Geschäftsführer ist prinzipiell sehr aufgeschlossen.

Gibt es Anleitungen für das Verkleiden der Kellerwände mit Hanf-Lehm-Platten
(auch für Laien geeignet)?


C. aus W.

 

Sehr geehrte Frau C.,

um es gleich vorweg zu nehmen, ich teile die Bedenken Ihrer Wasserschadenssanierungsfirma.
Leider ist es so, dass man im Keller immer mit Wasser rechnen muss. Nicht nur mit Wasserschäden, auch mit viel Kondensat und hin und wieder mit Drängewasser. Gestatten Sie hier meine vielleicht enttäuschende, persönliche Meinung:
Ich rate davon ab, einen Keller mit Hanf zu dämmen. Ich gehe sogar soweit, generell von der Dämmung eines Kellers abzuraten – egal mit welchem Dämmstoff. Ein Keller ist oft feucht, zumindest im Herbst und Winter. Die Feuchtigkeit kann aus einem Keller nur sehr schwer, wenn überhaupt, heraus. Eine Dämmung versteckt zunächst die Feuchtigkeit. Sie ist aber da. Ein trockener Keller BRAUCHT theoretisch nicht gedämmt werden. Ein feuchter Keller SOLLTE nicht gedämmt werden.

Bitte erlauben Sie mir eine persönliche Einschätzung – unabhängig von Geschäften. Hanf kann Nässe aufnehmen und wieder abgeben. Aber wohin mit der Nässe? Dieses Problem gilt für alle Dämmstoffe. Kellerwände mit Styropor oder ähnlichen geschäumten Kunststoffen haben trotzdem das Nässeproblem – nur zeitlich etwas verschoben.

Es gibt 2 Möglichkeiten:
Entweder a) Sie heizen die Nässe raus. In diesem Fall wäre eine Dämmung hinderlich.
Oder b) Sie sperren die Nässe in den Kellerwänden, dann steigt die Nässe die Wand hoch und Sie haben oben in 5 oder 6 Jahren feuchte Wände in der 1. Etage.

Für jeden Dämmstoff muss immer die Frage gestellt werden: Was geschieht mit der Nässe?

Grundsätzlich empfehlen wir:

Kellerwände besser nicht dämmen, auch wenn man denkt, sie seien trocken. Nicht mit Hanf und nicht mit Styropor.

Als Merksatz:

Im Keller möglichst nur rein mineralische Baustoffe verwenden.


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