Datenblatt

Haft-Putz     HP03

Feinputz
Reparaturputz

Grundierung

  • Hanf-Trockenbauplatten
  • Lehm-Bauplatten und Lehmgefache
  • Holzfaser-Platten
  • Mineralische Werkstoffplatten (Gipskarton, GFP, kalziumsilikat-, zementgebundene Platten)
  • Kalkstein, Sandstein und Bruchstein (nicht auf Granit)

Haftputz HL-HP03 haftet nicht auf Holzwerkstoff-Oberflächen mit hohen Anteilen an Phenol-Formaldehyd-Harzen, Epoxidharzen, Polyester-Harzen u. ä. (nicht auf OSB, ESB, MDF etc.).

Fachwerk, alte Lehmwände, Natursteinwände

Haft-Putz HL-HP03 ist eine Dünnputz-Grundierung von ca. 3 mm.
Er ist ebenso ein Reparaturputz an alten Lehmgefachen und Lehmstroh-Wickeln.
Es gibt für alte Lehmwände oder Fachwerkfüllungen fast keine Einschränkung. Lediglich alte Dispersionsfarben, Hydrophobierungen oder ähnliche Bausünden verhindern eine Nutzung.

Auf Bruchsteinwänden oder Natursteinwänden, die nicht bereits durch frühere Anstriche versiegelt oder hydrophobiert wurden, kann der Haftputz als Grundierung verwendet werden. Insbesondere an Sandstein, Porphyr, poröser Kalkstein und viele andere; nicht auf Granit, Quarzit oder Tonschiefer. Im Einzelfall ist es unbedingt vorher zu probieren.

Vorkieseln an Kalkputzen oder Betonwänden

Lehmputz oder Lehm-Dämmputz haften gut an rauen Kalkputzen oder Betonwänden, wenn diese entsprechend nass vorbereitet wurden.
Wurde jedoch dicht verrieben oder veredelt (mit Casein o.ä.), so kann dieses eine Haftung behindern. Dann empfiehlt sich ein sehr dünner Auftrag von Haftputz, so wie der Maurer vorkieselt.

Vorbereitung von Heizungsschleifen

Wenn eine Wand- oder Deckenheizung eingebettet werden soll und die Haftung für dicke Putzaufträge unklar ist, dann ist es mitunter praktisch, wenn nach dem Anbringen der Zahnschienen, vor dem Verlegen der Heizschleifen die Fläche mit sehr dünnem Haftputz grundiert wird. Auch hier nur so dünn wie der Maurer vorkieselt.

Armierungsmörtel

Haft-Putz HP03 dient als Haft und Armierungsputz für Hanf-Trockenbauplatten, DIN-Lehmbauplatten und Holzweichfaserplatten.
Haft-Putz HP03 ca. 4 mm dünn auftragen, das Armierungsgewebe, ggf. nur 10 cm breit über den Plattenstößen, einbetten und mit der Glättkelle einarbeiten.
Anschließend mit einem Feinputz abschließen.

Ob die Verwendung des Haftputzes HP03 auf Nut und Feder verleimten Werkstoff-Platte das Armierungsgewebe ersetzt, ist immer im Einzelfall zu klären, ggf. ist der Hersteller zu fragen.

Sofort verarbeiten

Sack 15 kg zunächst mit 20 Liter Wasser ansetzen; 1 bis 2 Stunden Quellzeit; mit weiteren 10 bis 20 Liter auf eine sämige Konsistenz strecken.
Nur so viel ansetzen, wie an einem Tag verarbeitet werden kann.

Alles am gleichen Tag verarbeiten.
Was nicht verarbeitet wurde muss zum Feierabend entsorgt werden (Kompost).

Reichweite: je nach Geschick und Schichtdicke bis zu 10 m².

Angesetzter Haftputz ist an einem Tag zu verarbeiten. Die Reste nicht stehen lassen, sondern am Tagesende entsorgen (kompostierbar). Innerhalb von 2 Tagen entwickelt sich ein saurer Geruch, der nicht mehr verschwindet.

Dünn Auftragen

Für Putzstärken bis maximal 4 mm.
Wenn nur eine kleine Menge gebraucht wird, dann den Inhalt des Sacks mischen, da sich die unterschiedlichen Körnungen während des Transportes vielleicht entmischt haben.

Putzauftrag

Zunächst werden alle Fugen sorgsam mit dem Haft-Putz HP03 verspachtelt. Anschließend wird der Haft-Putz HP03 als Mörtel mit einer Glättkelle oder einer Kartätsche dünn aufgezogen: 3 - 4 mm. Fehlstellen sind sofort nachzuarbeiten. Dickstellen >6 mm sind sofort abzuziehen.

Weiterverarbeitung

Auf den getrockneten, staubfreien Haft-Putz HP03 wird ohne Vornässen ein feiner Lehm-Feinputz HL-FP aufgezogen.
Wenn der HL-Haftputz nicht trocken ist, kann er beim Auftragen eines Feinputzes abgewischt werden. Außerdem kann die spätere Trocknung zur Schrumpfung der Platten und also zur Rissbildung im Feinputz führen.

auf was haftet Haftputz

Alle industriell vorgefertigten Werkstoffplatten haben Haftungsschwierigkeiten; aus dem Fertigungsprozess herrührend, insbesondere aus der thermischen Beaufschlagung resultierend. Mittels Harzen oder generell Dispersionszusätzen wie Chloroprene, PU, Acetate, Acrylate usw. ist schnell eine gute Haftung erzielt. Möchte man jedoch diese Stoffe vermeiden und stattdessen einen ungiftigen Haftputz auftragen, muss auf Auswahl und Sorgfalt wertgelegt werden.

Er haftet gut aber nicht zerstörend gut.

Haftputz haftet an allen porösen Flächen, wie Kalk- und Zementputz, Mauerwerk, Lehm, offenen Holzwerkstoffen, gips-, calziumsilikat- und zementgebundenen Werkstoffplatten, Wänden aus Kalkstein, Sandstein und Bruchstein.

Haftputz haftet nicht auf Holzwerkstoff-Platten mit formaldehydhaltigen Oberflächen wie OSB, ESB, MDF, HPL u.ä, auch nicht auf Holzwerkstoff-Platten mit thermoplastischen oder folierten Oberflächen wie WPC oder Spanplatten mit Oberflächenbeschichtung.

Es gilt, Geduld zu bewahren und Folgendes zu beachten:
Die Werkstoffplatten nicht vornässen. Der Auftrag erfolgt unter gewissem Druck. Einen zweiten Auftrag vermeiden. Erst nach dem Trocknen können die Fehlstellen nachgearbeitet werden.

Trocknung

Die alten Meister lehrten: Trocknung 1 Tag 1 mm. Haftputz von 4 mm braucht 4 Tage; Mit einem Gebläse kann die Trocknung deutlich beschleunigen.

  • Volldeklaration: Hanf, Lehm, Roggenleim
 Haftzugfestigkeit im Vergleich 
  HL-Haft-Putz 0,25 N/mm²
  Normalbeton 0,4–0,6 N/mm²
  Lehmputz (Vergleichsmessung) 0,06–0,07 N/mm²

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