Stopfhanf-Dämmwolle ST50 ist ein Qualitätsprodukt der Hanffaser Uckermark.
Vorsicht vor Fake-Stopfhanf
Sehr geehrte Bauherren/innen, wenn Sie einem Online-Schnäppchen für Fake-Stopfhanf erlagen, vielleicht diesen sogar schon einbauten, Vorsicht: Bauschäden durch ein Zusammensacken drohen. In diesem Fall empfehlen wir, einen Anwalt einzuschalten, der entweder den Kauf rückabwickeln hilft oder die Finanzierung des Rückbaus einklagt.
Bei Verpackungseinheiten von 100 kg und mehr: Vorsicht!
Stopfhanf braucht ein hohes Rückstellmoment!
Es sind leider "Anbieter" bekannt, die Zellstoff-, Papier- oder nonwooven-Fasern fälschlicherweise als Stopfhanf verkaufen.
Wir raten zur Vorsicht: Falsche Baustoffe rufen sehr bald Bauschäden hervor.
Dichthanf ist keine Stopfhanf-Dämmwolle
Achtung: Es gibt auf dem Markt "Um-Etikettierer" und "Um-Verpacker", die entweder inkompetent oder mutwillig Materialien austauschen oder gar brüchige Hanffasern (Hammermühlenfaser für die Zellstoffherstellung) hinzumischen.
Wer billigen Zellstoffhanf oder Zumischfasern (z. B. für PES- oder PP-Vliese) umetikettiert oder umverpackt, wird erleben müssen, wie die Fasern zusammensacken. Bauschäden sind die Folge.
Herstellungsbedingte Unterschiede
Die Technologie des Prallaufschlusses mittels Hammermühle oder Ähnliches ist eine sehr billige. Mit dem Prall, Prallgegenstrom oder Hammeraufschlag wird Zerstörungsenergie in den Hanf oder Flachs eingetragen, wobei die Struktur zerschlagen wird. Vorteile der Strukturzerschlagung sind Abtrennen, Kürzen und Brüchigmachen der Fasern. Die Zerstörung der Struktur bezeichnet man als Impactschädigung.
Brüchige Hammermühlenfasern haben nur sehr geringere Festigkeitslängen von mitunter wenigen mm und ein nur noch sehr kleines Rückstellmoment. Für Zellstoff und Papier ist das ausreichend, aber nicht für Textilien, Bekleidungstextilien und erst recht nicht für Stopfhand-Dämmwolle.
Marktüberwachung und Reklamation
Hier erhalten Sie das Original:
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Wie erkennt man unqualifiziertes Material?
Unqualifiziertes Fasermaterial, was eigentlich z. B. für die Zellstoff- und Papierherstellung vorgesehen war, umetikettiert oder umverpackt erkennt man, wenn man für eine Probekiste das Volumen V (z. B. V = 100 Liter = 0,1 m³) ausrechnet, dann die Menge m = V * 50 kg/m³ ermittelt (z. B. m = 0,1 m³ * 50 kg/m³ = 5 kg). Die 5 kg des Fasermaterials müssen in die Kiste so gestopft/geklemmt werden, dass diese leicht wieder herausdrückt. Dieses Herausdrücken resultiert aus dem notwendigen Rückstellmoment. Wenn dieses nicht geschieht, dann hilft nur: Marktüberwachung.
(Quelle: https://www.dibt.de/de/wir-bieten/marktueberwachung ) "In Deutschland liegt die Zuständigkeit für die Überwachung von harmonisierten Bauprodukten bei den Bundesländern. Wenn sich bei den Kontrollen ein Verdacht auf materielle Abweichungen ergibt, geben sie die weitere Bearbeitung an das DIBt als gemeinsame Marktüberwachungsbehörde ab. [...] Bei der "reaktiven Marktüberwachung" reagieren die zuständigen Behörden auf Schadensberichte, Anzeigen und Beschwerden zu harmonisierten Bauprodukten. [...]
Im Zeitalter billiger Anbieter von Temu bis Amazon, von Lightinthebox bis JD.com kann man kaum noch Qualitätsversprechen trauen. Zertifikate ersetzen trügerisch Qualität. Viele Zertifikate, viele Versprechungen.
Das Zeitalter der "Alten Meister" scheint vorbei. Allen Schnäppchenjäger gilt der Meister als viel zu teuer.
Doch Vorsicht! Wie bei Vielem gibt es leider auch bei der Hanfdämmung Fake.
unterschiedliche Einbaudichte
Die Normalverdichtung von Stopfhanf beträgt 50 kg/m³. Stopfhanf hat ein sehr hohes Rückstellmoment. Versucht man Stopfhanf fest zu verdichten, "federt" er zurück.
Die Normalverdichtung von Dichthanf beträgt 125 kg/m³. Dichthanf dient der luftdichten Füllung von Fugen und Spalten. Er kann mit Kraftanstrengung auf bis zu 200 kg/m² verdichtet werden, folglich ist sein Rückstellmoment sehr gering.
Dichthanf ist nicht als Stopfhanf-Dämmwolle geeigent.
Stopfhanf-Dämmwolle ist nicht als Dichthanf geeigent.
Was wäre die Folge der Verwendung ungeeigneter Hanffaser?
Innerhalb von Monaten sackt die falsche Dämmung zusammen. Überrösteter, brüchiger oder zerrissener Faser fehlt das Rückstellmoment.
Hanffaser ist nicht gleich Hanffaser!
Prinzipiell gibt es 3 Techniken der Hanf- und Flachsverarbeitung:
- Das Schälen der Einzelstängel
- Das Brechen oder Knicken der Stängel und das anschließende Schwingen
- Das Zerschlagen der Stängel im Prallaufschluss oder in Hammermühlen
Das Schälen lassen wir hier mal außen vor.
Das Brechen und Schwingen liefert Langfasern, je nach Technik und Aufwand parallele oder nicht parallele. Mit diesen klassischen Verfahren können feinste Bekleidungstextilien, hochfeste Fasern für Verbundwerkstoffe oder Fasern mit hohem Rückstellmoment gewonnen werden.
Der Prallaufschluss und die Verarbeitung in Hammermühlen erzeugt eine brüchige Hanf- oder Flachsfaser. Es gibt nur geringe Festigkeitslängen und kaum noch ein Rückstellmoment.
Das geringe Rückstellmoment ist vorteilhaft in der Zellstoff- und Papierherstellung. Das ist auch die Hauptanwendung der Hammermühlenfaser.
Als Zumischung in Kunststoffmatten eignet sich diese Faser ebenfalls, da brüchige Hanffasern die thermoplastische Verarbeitbarkeit der Kunststoffmatten kaum beeinflussen.
Als Stopfhanf im Sinne einer Wärmedämmung sind diese Hammermühlenfasern nicht geeignet, denn um einen Dämmraum zu füllen fehlt das Rückstellmoment, das Setzen zu verhindern.
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