Wie kommen Staubläuse in die Wohnung?
Schädlinge und Nager

Bitte, verfallen Sie nicht in Panik wegen einiger Staubläuse

Insekten gehören auf diese Welt. Freilich, wir haben in den letzten 30 Jahren versucht, die Insekten auszurotten. Das war ein Fehler!

Insekten gehören dazu. Sie erwachen im Frühling und bleiben bis zum Herbst. Wird dann mit Insektiziden gearbeitet, werden auch gleich die natürlichen Feinde der Insekten getötet: Singvögel, Nützlinge usw.

Wenn Insekten in die Wohnung gelangen, dann ist das ganz normal.
Wenn Insekten im Herbst in Keller oder unter das Erdgeschoss kriechen, dann ist das ganz normal.
Dass Insekten gern eine Fassadendämmung aufsuchen, ist ganz normal.
Dass Insekten im Haus den kalten Winter überstehen, ist normal.
Wenn sie im Frühling hervorkommen und in der Wohnung nicht gewünscht sind, dann kann man diese entweder raus bringen (insbesondere bei gefährdeten Arten) oder man nimmt den Staubsauger, bei Mücken kann man auch die Fliegenpatsche nehmen.

Bitte nicht in Panik verfallen. Es gibt in Deutschland keine lebensgefährlichen Insekten.
Und jeder deutsche Haushalt hat einen Staubsauger.

Bitte nur in sehr schlimmen Fällen zu Insektiziden greifen. Auch gegen Ameisen gibt es harmlose aber effektive Mittelchen. Und gegen ungefährliche, harmlose, nicht schädigende, klizte kleine Staubläuse hilft einfach ein Staubsauger! Selbst bei eine Massenflucht, wenn der bisherige Aufenthaltsort zu trocken wird, bitte nicht in Panik geraten, sondern einfach den Staubsauger nehmen. Notfalls müssen Sie 14 Tage lang den Staubsauger bedienen, danach ist Ruhe.

Staubläuse sind keine Vorratsschädlinge.
Vorratsschädlinge müssen bekämpft werden! Bei Lebensmittelmotten oder Kleidermotten helfen Nützling, z.B.: Schlupfwespen

Woher kommen Staubläuse?

Bauliche veränderungen bringen immer auch das vorher bestehende Gleichtgewicht durcheinander. Zu diesem Gleichgewicht gehören auch lebende Organismen, die es in jedem Gebäude gibt, angefangen von Bakterien, Pilzen, Insekten bis hin zu Mauerbienen. Wer Glück hat, wohnt mit Rauchschwalben und Fledermäusen unter einem Dach.

In jedem Keller leben Staubläuse. In JEDEM deutschen Keller.
Auch im Souterrain gibt es immer Staubläuse. Wer dort Bücher oder Zeitungen aufbewahrt, kennt diese.

Wird gegen eine bestehende Kellerdecke oder wird der Fußboden gedämmt, so kann man natürlich alles mit Folie abdichten, begünstigt damit aber die Feuchtigkeit in den Bauteilen unterhalb der Folie, was langfristig keine guten Folgen hat.

Bei dampfoffenen Gebäuden (diffusionsoffenes Bauen) können sich die einer Dämmung angrenzenden Wände schon im ersten Jahren nach Neubau oder Sanierung deutlich erwärmen und trockenen durch den Wärmeeintrag innerhalb weniger Jahre aus.

Zu beachten ist allerdings, dass es beim Austrocknen Wege der entweichenden Feuchtigkeit gibt. Sowohl neu gedämmte Kellerdecken, wie auch Wandbereiche, die an die neue Dämmung grenzen, müssen ihre Nässe durch die Dämmung hindurch bringen. Dabei wird in der Austrockungsphase eben auch die Dämmung deutlich feuchter.

Rechenbeispiel: Viele Bewohner glauben: "Meine Wände sind trocken." Für hinreichend trocken gilt z.B. eine Betonwand bei 2 M-%. In diesem Fall hat eine 24- Wand mit einer Dichte von ca. 2.400 kg/m³ immerhin noch 12,8 Liter Wasser/m². Das ist nicht trocken, dass gilt nur als "normal" = "nicht übermäßig feucht".

Im Inneren einer massiven Wand können es nach Leerstand oder nach Neubau locker 5 M-% und mehr sein. Eine 24-er Wand (Dichte ca. 2,4 kg/dm³) mit 5 M-% Materialfeuchtigkeit beinhaltet 28,8 Liter Wasser/m².

Folglich: Wasser gehört einfach zum Baukörper dazu. Während der Heizperiode (Winter) trockenen dampfoffene Häuser (genauer gesagt diffusionsoffen Bauteile) aus. Während dieser Austrocknungsphase kann es zu einer Massenflucht zum Beispiel von Staubläusen kommen. Da hilft dann der Staubsauger.


 
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