Industriepflanzen

Viele Industriepflanzen ruhen noch in den Entwicklungskammern von Visionären. Diese Entwicklungen brauchen eine weiterführende Praxis-Entwicklung. Das ist unsere Aufgabe.

Neben den bereits wieder etablierten Öl- und Faserpflanzen sind es:

  • weitere unmittelbare Industriepflanzen, die als Ackerfrüchte angebaut werden wie Leinendotter, Rübsen, Waid, Nessel und andere Öl-, Faser- und Färberplanzen.
  • kurzzeitwachsende Kulturen wie Kurzumtriebshölzer, Weide, Pappel, Rubinie und andere
  • nachwachsende Rohstoffe aus Nebenprodukten der Lebensmittel- und Futtermittelherstellung wie Getreidestroh, gestrippte Luzerne usw.
  • Kulturen aus Paludikultur wie Rohrkolben (Typha), Schilf, Segge usw.
  • Kulturen aus Küstengewässern, Bodden und dem Meer, wie Seegras, Flechtbinse usw.
  • Kurzumtriebsplantagen mit Weide, Pappel, Robinie uws.

Holz und andere langzeitwachsende Kulturen gehören nicht zu unserem Spektrum.
Tierische Rohstoffe gehören nicht zu unserem Spektrum.

vernässte Flächen Luzerne

Halophyten

Wir wissen, dass Halophyten gute Dienste zur Filtration von nährstoffbelastetem Ab- und Oberflächenwasser leisten können. Nicht nur in Binnengewässern, sondern auch in Boddengewässern und im Küstengebiet. Hier gilt es, schwimmende Inseln ohne Plastik, ohne Metall, ohne problematische Stoffe zu entwickeln, auf denen Halophyten oder nährstoffzehrende Nutzpflanzen Halt finden.

Unser neuer Ansatz bezieht sich auf Hölzer von Kurzumtriebsplantagen.

schwimmende Inseln

Seegras

Seegras ist ein Treibgut, das an nahezu alle Küsten gespült wird und leider viele Sommergäste ärgert. Dabei sind Seegras-Bestände von hohem ökologischen Wert. Entlang der vielbefahrenden Seewege jedoch sterben die Seegras-Bestände. Doch das ist ein anderes Thema. Das Treibgut Seegras war über Jahrhunderte DER Rohstoff für Matratzen.

Die Nachkriegszeit mit ihrer Freizeitkultur und ihrer petrochemischen Präsenz deplatzierten das Treibgut zum Entsorgungsproblem. Dieses muss rückgängig gemacht werden.

Aber Seegras hat ein Verarbeitungsproblem. Das Salz greift alle Maschinen, alle Lager und Motoren an. Wir haben hier einiges an Erfahrung. Wir machten daraus vor Jahren einen Dämmstoff, aber das Problem des Salzes konnten wir bisher nicht lösen.

Seegras

Moderne Wasserröste

Die Wasserröste von Bastfaserstroh war über Jahrtausende ein zwingender Verarbeitungsschritt bei der Bastfaserproduktion. Aber sie ist eine extreme Belastung der Kulturlandschaft. Heute gibt es Versuche, eine Verbindung von Biogasanlagen und Wasserröste zu vereinen.

Der Betrieb von Biogas-Anlagen widerspricht grundsätzlich dem Qualitätsmanagement einer Faserqualifikation.
Die Ansprüche einer Biogasanlage zielen auf die Nutzung biochemischer Energie ab. Die Baststrohröste verbraucht biochemische Energie.
Damit konkurrieren Biogasbestrebungen und Faser-Qualitäsmanagement.

Unser Ansatz heißt: Faserröste

Wasserröste

Zeit nach der Baumwolle

Der extensive Anbau von Baumwolle überall dort, wo es möglich war, verursachte seit diesen 250 Jahren Degradation von Böden, Absenkung der Grundwasserreserven, grundsätzliche hydrogeologische Kalamitäten.




Die Böden Zentralasiens, aber auch anderer extensiv genutzter Baumwoll-Anbaugebiete sind durch die Bewässereungsansprüche, den hohen Grad der Verdunstung aus den oberen Grundwasserschichten und der im Evaporationsprozess mitgeführten dissoziierten Salze auf der Ackerkruste stark versalzen.

Standard-Ackerkulturen können auf diesen Böden nicht mehr gedeihen. Kendyr ist eine Alternative für traditionelle Baumwollgebiete regenarmer Gegenden mit hohen Versalzungen der Ackerkruste. Hier engagieren wir uns als ehemalige und heutige Ausbeuter entfernter Baumwoll-Zulieferer, deren Ausbeuutung der Böden unseren Wohlstand schafften, Know-how zurück zu bringen, um wirtschaftlich überleben zu können in einer "Zeit nach der Baumwolle".

Pappelholzfaser

Kurzumtriebsplantagen gibt es seit mindestens 4.000 Jahren. Kaiser Shennong (Gott des Ackerbaus, etwa 3000 v. Chr.) soll das Volk gelehrt haben, Maulbeerbäume und Hanf anzubauen, um Seide und Hanfleinen zu gewinnen.
Für die Seidenraupenmast wurden Setzlinge des Maulbeerbaumes als Plantagen gepflanzt; nach 3 bis 5 Jahren begann die regelmässige Ernte der Triebe, deren Blätter den Seidenraupen, in einem Depot lebend (Raupenhäuser), als Futter dienten.
Das Wachsen der Maulbeersetzlinge zu hohen Bäumen wurde durch den regelmässigen Beschnitt der Triebe und blattbesetzten Äste verhindert.

Schnellwachsende und stetig neuaustreibende Baumsetzlinge wie Weide, Pappel, Rubinie dienen seit einigen Jahren als Energiepflanzen für die Holz-Hackschnitzelproduktion. Doch über diese hinaus ist das Kurzumtriebsholz als Industrierohstoff von Interesse.

Unser Interesse gilt dem Pappelholz als Rohfaser ohne thermischen Aufschluss mittels Extrusionsvermahlung.


Zeit nach der Baumwolle Zeit nach der Baumwolle Pappel aus Kurzumtriebsplantagen