Hanf-Trockenbau-Platte HL-BP 14 / 22

Angrenzende Bauteile luftdicht anschließen
Mit HL-Haftputz grundieren
Trockenbau mit LLS 400

Bauplatte & Wärmedämmung & Putzträger

  • zur Dachdämmung innen: Steildach und Flachdach
  • auf Holz- und Metallständerkonstruktionen innen
  • für Geschoßdecken
  • für Wände, Raumtrennung und Vorsatzschalen
  • nicht zur Gebäudeaussteifung

Unterkonstruktion

Die Unterkonstruktion dient gleichzeitig als Fluchtschalung. Unebenheiten werden durch Unterfütterung ausgeglichen.

  • Decken und Dachschrägen:

    • HL-BP 14 mm: grundsätzlich auf Vollschalung oder Werkstoffplatten
    • HL-BP 22 mm: Sparschalung quer zu den Dachsparren oder Deckenbalken; Rastermaß optimal mit 25 cm
  • Wände:

    • HL-BP 14 mm: Ständerkonstruktion vertikal mit max. 33 cm Rastermaß
    • HL-BP 22 mm: Ständerkonstruktion vertikal mit max. 45 cm Rastermaß

Bewehrungs-Streifen

Dort, wo Trockenbauplatten eine Luftdichtung übernehmen sollen, z. B. vor einer Dachdämmung, z. B. bei stärkeren Winden, sind die Plattenstöße besonders gefährdet gegen Haarrisse, und die Anschlüsse zum Giebel gegen Putzabrisse.

Plattenwerkstoffe wie die Hanf-Trockenbau-Platte werden zum Giebel und zu Holzanschlüssen mit dem Leinenvlies (mit Lehmkleister) luftdicht verschlossen. Die Stöße an den Platten werden mit Bewehrungs-Streifen (mit Lehmkleister) luftdicht armiert.
So können insbesondere geringste Bewegungen des Dachstuhls aufgefangen werden, ohne die Luftdichtigkeit zu zerstören.

Ist eine solche Bewegung nicht zu befürchten, z. B. an Vorsatzdämmungen vor einer massiven Außenwand, so genügt in der Regel der HL-Armierungsputz.

Mit Bewehrungs-Streifen werden die Stöße der Hanf-Trockenbau-Platte überleimt. Dadurch werden Risse an den Stößen verhindert.


Verarbeitung

Es sind grundsätzlich korrosionsfreie Befestigungsmittel/Montageteller zu verwenden.

  • Decken und Dachschrägen:
    • HL-BP horizontal bzw. parallel zur Sparschalung montieren
    • Platten in Reihen verlegen, jedoch immer im Stoßfugenversatz
    • Platten (50 cm hoch) an 3 Schalungsleisten (25 cm + 25 cm) montieren
    • horizontale Stoßfuge stets auf Schalungsleiste befestigen
    • senkrechte Stöße stets ausreichend versetzen; senkrechte Stöße nie übereinander
    • HL-BP 14/ 125 x 50: 15 Befestigungspunkte je Platte
    • HL-BP 14/ 125 x 100: 25 Befestigungspunkte je Platte
    • HL-BP 22/ 125 x 50: 12 Befestigungspunkte je Platte
    • HL-BP 22/ 125 x 100: 20 Befestigungspunkte je Platte
  • Wände
    • HL-BP 14 mm und 22 mm horizontal bzw. quer zur Ständerkonstruktion montieren.
    • Platten in Reihen verlegen
    • vertikale Stoßfuge stets auf Ständerkonstruktion befestigen
    • senkrechte Stöße stets ausreichend versetzen; senkrechte Stöße nie übereinander
    • HL-BP 14/ 125 x 50: 12 Befestigungspunkte je Platte
    • HL-BP 14/ 125 x 100: 20 Befestigungspunkte je Platte
    • HL-BP 22/ 125 x 50: 9 Befestigungspunkte je Platte
    • HL-BP 22/ 125 x 100: 15 Befestigungspunkte je Platte

Stöße versetzen: Platten so vorbereiten oder anschließen, dass keine 4-er Stöße auftreten.

Zuschnitt

  • mit Cuttermesser auf beiden Seiten das Armierungsgewebe zerschneiden
  • Platte über einer Kante brechen

Materialbedarf

Bei der Ermittlung des Materialbedarfs ist eine Reserve von ca. 5 % für Verschnitt zu berücksichtigen.

Weiter mit Luftdichtung

Zum luftdichten Anschluss an angrenzende Bauteile wie z. B. Mauerwerk, insbesondere am Giebel ist die Luftdichtung aus Leinenvlies und Lehmkleister zu nutzen.

Makulaturvorstrich
Wenn das angrenzende Mauerwerk/Fugenmörtel bröckelig oder der Putz mager ist, 2-3 Tage vorher mit dem HL-Lehmkleister vorstreichen.

Weiter mit Armierungs-Haft-Putz

Als Spachtel- und Armierungsmörtel wird der HL-Haft-Putz verwendet.

  • Platten abfegen; Staub entfernen/nicht vornässen
  • Zuerst alle Stoßfugen mit HL-Haftputz ausspachteln
  • HL-Haftputz ca. 4 mm gleichmäßig aufziehen
  • vollflächig ein grobmaschiges Armierungsgewebe auflegen und mit der Glättkelle einarbeiten
  • vollständig austrocknen lassen
  • mit dem HL-Feinputz weiterarbeiten bzw. überspachteln

Bei sauber verarbeiteter (1.) 22-mm Trockenbauplatte hinter einer Hanfdämmung ST 50 mit (2.) vorgeschriebenen Befestigungen auf der Unterkonstruktion im Abstand von maximal 25 cm, bei (3.) versetzten Stößen und bei (4.) gut angerichtetem HL-Haftputz min. 4 mm kann auf ein Armierungsgewebe verzichtet werden.

Bauphysikalische Eigenschaften 
Temperaturleitwert α = 0,123 mm²/s
Wärmeleitfähigkeit(statisch) λ = 0,095 W/mK
Wärmeverlustkoeffizient (dynamisch) 1/b = 0,004 m²K/W√s
Spezifische Wärmekapazität c = 1,5 kJ/kgK
Brandschutzklasse E (entspricht der alten B2)
Wasserdampf-Diffussionswiderstandszahl µ = 10
Dichte (trocken) 600 kg/m³
HL-BPGewichtLieferformBewährungsstreifen
14 mm / 1,25 m x 50 cm 5,3 kg/Platte Paletten a 62,5 m² ca. 14 Stk/Palette
22 mm / 1,25 m x 50 cm 8,1 kg/Platte Paletten a 62,5 m² ca. 12 Stk/Palette
14 mm / 1,25 m x 1 m 10,6 kg/Platte Paletten a 125 m² ca. 9 Stk/Palette
22 mm / 1,25 m x 1 m 16,2 kg/Platte Paletten a 100 m² ca. 8 Stk/Palette

Plattenstärke und Gewichte können produktionsbedingt schwanken.

Achtung: Die Platten verursachen höhere Paletten-Frachtaufwendungen.

Lagerung

Trocken lagern. Die trockene Lagerung ist unbegrenzt möglich.


Volldeklaration

  • Hanf-Trockenbauplatte: Hanf, Lehm, Armierungsgewebe (Glasfaser, beschichtet)
  • Bewehrungs-Streifen: Leinenfasern (70 %), Fichtenzellwolle (30 %)
  • Lehm-Kleister: Lehm, Roggenleim
  • Armierungs- und Haftputz: Hanf, Lehm, Roggenleim

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