Zwischenwände im Schrägständerbau
➜ Schalldämmung Zwischenwand
➜ Trockenbau mit Stopfhanf ST50
Eine schnelle und sehr preiswerte Variante einer schalldämmenden Zwischenwand ist der Schilf-Hanf-Trockenbau mit Schrägständern.
Diese Konstruktion minimiert den Ständer-Schalldurchgang, dämmt den Bass an der Schilfplatte, dämmt die Mitten und Höhen im Stopfhanf.
Der Aufbau erfolgt mit Dachlatten ohne Metallschienen und Winkel. Reine Holzverbindung, geringe Kosten im Aufbau.
Der Schrägständerbau erfordert oben und unten eine Balken- oder Leistenführung (Gurt) für die Zwischenwand. An diesen Ober- und Untergut werden in 60° Latten in 40x60 so angeschraubt, dass alle links und alle rechts geneigten Schrägständer je eine Flucht bilden. An den Knoten erfolgt eine gering beanspruchte Verschraubung.
Schrägständerbau mit Stopfhanf und Reetplatte 20 mm
Für diesen Aufbau ist ein Ständermaß von 55 bis 80 cm am Untergurt zu empfehlen.
Zunächst wird einseitig, vollflächig der Schrägständerbau mit Rettplatten 20 mm verkleidet. Die Platten werden längs ausgerichtet. Abgelängt auf die Breite der Zwischenwand wird mit einem Wellenschliffmesser oder mit einer Kreissäge.
Für den Zuschnitt der Raumhöhe werden die Höhendrähte der letzte Längsplatte entsprechend der Resthöhe (kleine 1 m) an der Klammer durchtrennt und wieder oberhalb und unterhalb der Klammer umgelegt.
Zwischen die Schrägständer wird Stopfhanf ST50 geklemmt. Unterstützend werden einige Fasern mit einem Handtacker an den Ständerlatten festgetackert.
Die mit Stopfhanf ST50 gedämmten Flächen werden auch der abschließenden Seite wieder mit Reetplatten 20 mm wie bereits gegenüberliegend verschlossen.
Schrägständerbau mit Stopfhanf und Reetmatte 60-halmig
Für den Aufbau mit einer Putzträgermatte ist ein Ständermaß von 25 - 35 cm am Untergut zu empfehlen. Der Laufdraht der Reetmatte zeigt nach außen.
Einseitig wird vollflächig die Reetmatte immer an jedem Knoten Laufdraht / Ständerlatte angetackert.
Zwischen die Schrägständer wird Stopfhanf ST50 geklemmt.
Die mit Stopdhanf ST50 gedämmten Flächen werden wieder mit der Reetmatte so verschlossen, dass die Laufdrähte wieder außen, an jedem Knoten Laufdraht / Ständerlatte getackert wird.
Dämmputz als Abschluss eine Schalldämmwand
Sowohl die Reetplatte als auch die Reetmatte finden einen Schalldämm-Höhepunkt mit dem Dämmputz HL-DU04 zur Minderung der Nachhallzeit.Der Dämmputz wird als Unterputz aufgetragen. Ihm folgt ein Finish oder Feinputz, gern farbig.
Geschichte des Schrägständerbaus
Diagonalschalungen sind schon lange ein Mittel der Aussteifung, insbesondere im Holzständerbau.
Diagonal werden Windrispen auf Dachsparren zur Aussteifung montiert.
Kommt eine Zwischendparrendämmung ins Dach, so gibt es die Variante, die Unterkonstruktion für die Ausbauplatten diagonal zu montieren und so sehr effektiv die Aussteifung zu gewährleisten.
Harkun
Benno Hartmann-Walk entwickelte sein Harkun-System von gekreuzten Latten und zeigte eine außerordentliche Belastbarkeit solcher aussteifenden Trägerelemente.
Diese Hartmannidee griffen wir auf, weil diese wunderbar zu Nichtmatten-Dämmstoffen passt. Für eine schlauchgebundene Einblasdämmung zwar nicht, aber dafür zu frei einbringbaren Dämmstoffen wie zu Stopfhanf ST50 und zur Wanddämmung LLS400. Nicht nur, dass die Aussteifung der Wände, die Durchbruchfestigkeit und generell die Stabilität mit relativ geringem Holzaufwand eine unglaubliche Qualität erreicht, auch ist die Möglichkeit konstruktiver Schalldämmung, insbesondere die Verringerung des Schalldurchgangs möglich.
Warum ist der Schrägständerbau wesentlich stabiler?
Wird ein Stoßimpuls auf die Wand übertragen, so nehmen die Ständer in unmittelbarer Nähe diesen Impuls auf, verformen sich und federn zurück.
Der Stoß an eine Wand mit verbundenem Schrägständerbau überträgt den Impuls auf alle unmittelbar und mittelbar verbundenen Schrägständer. Damit wird die Wirkung auf viele Ständer verteilt.