Fragen zum Hanf:
Fragen zum Bau:
Fragen zur Bauphysik:

Taupunkt

Vorab:
Die Taupunkt-Berechnungen einiger U-Wert-Berechnungs-Programme eignen sich NICHT für unsere Hanf-Dämmstoffe.

Warum taugen Taupunkt-Berechnungen nur für Mineralwolle und Co?

Weiterführende Links

Luft hat immer einen gewissen Feuchtegehalt = Wassergehalt. Die relative Luftfeuchte beschreibt NICHT das Verhältnis von Wasserdampf zur Summe der sonstigen Gase in der Luft, sondern die relative Luftfeuchte – eigentlich müsste sie relative Feuchte-Sättigung heißen – beschreibt das Verhältnis von bereits vorhandener Luftfeuchte zum maximalen Vermögen, Luftfeuchtigkeit aufzunehmen. Das maximale Vermögen der Luft, Feuchtigkeit aufzunehmen, ist temperaturabhängig.

Sinkt die Temperatur, kann weniger Feuchtigkeit maximal aufgenommen werden. Sinkt die Temperatur so stark, dass der Feuchtegehalt größer als die Sättigungsfeuchte ist, so fällt die überschüssige Feuchtigkeit als Kondensat aus, dann regnet es.

Der Begriff "Taupunkt" geht von einem mit Luft gefüllten Raum aus, wobei es keine Feuchtigkeits-Wechselwirkung der Luft mit anderen Dingen gibt, weder mit den Raumgrenzen noch mit Dingen oder Materialien, die sich in diesem Raum befinden – vorzugsweise ist der Raum frei von anderen Materialien. Die Luft hat nun einen bestimmten Feuchtegehalt und sei gleichverteilt. Für das Temperaturskalarfeld T ist zunächst grad T = 0. Wenn in diesem Raum nun ein Temperaturgefälle erzeugt wird, so sagt man umgangssprachlich: Es gibt einen Temperaturgradienten. Die Punkten, an denen temperaturbedingt die relative Luftfeuchtigkeit 100 % beträgt, nennt man Taupunke.

Wird der Raum mit Gegenständen oder Material (z. B. Dämmstoff) gefüllt, ändert sich Vieles.

1. Materialien ohne Feuchtigkeitswechselwirkung

-Glas, Metalle, Plastik -

Da Luft mit ihrer Feuchtigkeit langsam oder schnell den Raum durchdringen kann, wird diese auch die Taupunkte erreichen und dort kann Feuchtigkeit als Tau oder Kondensat abfallen.
An deren Grenzflächen kommt es zu Grenzflächen-Erscheinungen, die eine Kondensation begünstigen können, sodass berechneter Taupunkt und Kondensation räumlich geringfügig abweichen können.

2. Materialien mit Feuchtigkeitsaufnahme, irreversibel

-Schwämme, Kunststoffschäume, Salze -

Materialien, die zwar Feuchtigkeit materialbedingt oder geometriebedingt aus der Luft aufnehmen können, ohne ein Vermögen, die Feuchtigkeit problemlos wieder an die Luft zu entlassen, ändern den Feuchtegehalt der sie umgebenden Luft.

3. Materialien mit schneller Feuchtigkeitswechselwirkung

-Lehm, Holz und natürlich Hanf -

Auch diese Materialien vermögen es, feuchter Luft Feuchtigkeit zu entziehen. Darüber hinaus aber auch, trockener Luft wieder Feuchtigekeit abzugeben.
Hier gibt es natürlich unterschiedliche Geschwindigkeiten der Wechselwirkung. Hanf ist sicherlich Spitzenreiter.

Konvektion

Dringt Luft in einen Raum ein, so enthält diese Luft Feuchtigkeit. Befinden sich in diesem Raum jedoch nur Materialien, die keine oder nur eine sehr langsame Feuchtigkeitswechselwirkung haben, so kann man einen Bereich ermitteln, an dem die Luft eine relative Luftfeuchtigkeit von 100 % hat (Taupunke).

Sofern es eine Wechselwirkung mit den Materialien dieses Raumes gibt, verringert sich der Feuchtegehalt der Luft. Dadurch kommt es zu einer Verschiebung des Taupunktes.

Es geht um Dämmstoffe und die Diffusion von Wasserdampf

Alle Taupunkt-Berechnungen, die eine Feuchtigkeitswechselwirkung nicht berücksichtigen, sind für Materialien mit Feuchtigkeitswechselwirkung nicht geeignet.

Taupunkt-Berechnungen für Materialien mit irreversibler Feuchtigkeitsaufnahme sind gefährlich, da Feuchtigkeit bereits vor diesen Berechnungspunkten abgegeben wird und dann langfristig im Material verbleibt.

Daher gilt die Taupunkt-Berechnung nur für Mineralwolle und Co.







Diffusion - Beiträge zur Bauphysik



Diffusion - Beiträge zur Bauphysik

Kondensatbildung an einer Oberfläche

Diffusion - Beiträge zur Bauphysik

Impressum       Datenschutz       Downloads