Datenblatt HL-DU 04

Dämmputz    *innen   HL-DU 04

Akustikputz + Innendämmung bis 50 mm

Wandheizung im Dämmputz
Unterputz auf Hanfkalk (Hempcrete)
Verputzhilfe
Reparaturputz
Feinputz
Einbaurichtlinien

Aufnahme der Strahlungswärme

Mit dem Dämmputz HL-DU04 wird die Oberflächentemperatur der Wände deutlich erhöht.
Die Strahlungswärme geht nicht in die massive Wand, sondern erwärmt den Raum.

Schall-Dämmung

Die Schallabsorption durch den Hanf und die Verringerung der Nachhallzeit macht den Dämmputz zu einem guten Akustik-Putz.

Wärme-Dämmung

Die Wärmedämmung von Hanf-Baustoffen ist sowieso klar.

Unterputz

  • Grundputz auf LLS 400
  • auf Klinker- oder Ziegelwänden
  • auf alten Lehmwänden oder Gefachen (mit HL-Haftputz grundieren)
  • auf Schilfputzträgerbahn oder Sauerkrautplatte
  • Einbettungsmörtel von Heizschleifen

Als allgemeiner Grundsatz gilt: Beim Verputzen kein abrupten Wechsel von harten und weichen Untergründen.

Auf Dämmwände wie LLS 400 sollte nicht sofort ein "harter" Kalkputz, erstrecht kein Zementputz. Wenn Hart auf Weich verputzt wird, kommt es zu Ablösungen. Wir empfehlen daher einen dünnen "Unterputz als Zwischenlage": Unseren HL-DU04.

Unterputz auf Hanfkalk (Hempcrete), HL 600 oder HL 400

Materialschlüssige Schichten zwischen "weichem" Hanfkalk und hartem Oberputz benötigen eine vermittelnde Zwischenschicht. Anderenfalls besteht entweder die Gefahr des Ablösens der Schichten oder die Gefahr der Rissbildung.
Hanf-Dämmputz – Die ideale Zwischenschicht für Hanf-Kalk-Baustellen, sowohl für Hanf-Kalk-Steine, als auch für Hempcrete.
Es reicht, den Dämmputz HL-DU04 nur 1 cm so aufzuputzen, dass eine gleichmäßige Oberfläche entsteht. Anschließend kann ein Kalk- oder Lehmputz abschließen. Wir empfehlen: Bitte keine Berührungsängste zwischen Kalk und Lehm.

Einbettungsmörtel von Heizschleifen

Es gibt im Netz die unpräzise Meinung, dass eine Wandheizung in eine "wärmeleitende" Schicht eingebettet werden soll. Dem ist nicht ganz so. Richtig ist, dass der Einbettungsputz kein idealer Isolator sein darf und, dass eine gewisse Wärmeleitung vorhanden sein soll. Die Einbettungsdichte ist aber zum Innenraum hin sowieso nur 1–4 mm. Wenige mm haben keine Dämmwirkung.
Nach außen soll es ruhig wärmedämmend wirken, da ist der Einbettungsmörtel auch deutlich dicker.

Vor allem aber sollte es ein "weicher" Putz sein, da zwar nur eine geringe Vorlauftemperatur vorgeschrieben ist, aber es gibt eben immer auch mal sehr widrige Situationen, in denen dann das Haus nicht gleich kaputt gehen darf. "Unverhofft kommt oft." Daher die Forderung nach einem "weichen" Einbettungsputz.

Konsistenz

Die Konsistenz ist nicht wie Kalkmörtel oder Lehm, sondern aufgrund der Strukturkörnung sehr spezifisch. Hanf-Dämmputz ist nicht isotonisch, sodass ein Kellenanwurf zwar möglich, aber nicht so geschmeidig ist. Dämmputz ist körnig und will entweder angespritz (Putzmaschine oder Verputzhilfe) oder aufgezogen werden.

Vor dem zweiten oder ggf. dritten Auftrag muss der bestehende Auftrag antrocknen.

Durch die Strukturkörnung ist die Verarbeitung spezifisch. Nach einer ersten Umgewöhnung (gegenüber Kalkmörtel und Lehm) wird das Verputzen angenehm und bequem.

Fertigmischung 25 kg zunächst mit 15 Liter Wasser anmachen, an heißen Sommertagen gleich mit 20 Liter. Steht die Mischung, quillt diese, dann ist weiteres Wasser (bis zu 5 Liter) dazuzugeben, um ihn auftragbar zu erhalten.
Wenn der Mörtel zu flüssig eingestellt ist, fließt er von der Wand.

Für das Arbeiten mit einer Putzmaschine oder mit der Verputzhilfe muss die Masse etwas flüssiger sein.

Ab 25 mm zweilagig auftragen.

Vorkieseln

Grundlage ist einer stabiler, gut haftender Untergrund.
Alte Farb- und Putzreste vollständig entfernen!
Klinker- oder Ziegelwände vor dem Verputzen gründlich mit Wasser säubern. Ein Nässen dient auch der Säuberung.
Auf jeden Fall die Wände gründlich vom Staub reinigen.

Wenn der Untergrund keine gute Haftung verspricht, ist es empfehlenswert, die Fläche mit sehr dünnem Haftputz zu grundieren. Nur so dünn, wie der Maurer eine Zementschlemme vorkieselt.

Für das Einbetten einer Heizung ist es ebenfalls sinnvoll, die Haftung des Untergrundes zu verbessern, indem nach dem Anbringen der Zahnschienen, vor dem Verlegen der Heizschleifen, mit Haftputz grundiert wird.

Lehm Dämmputz

Mit der Glättkelle wird der HL-DU 04 fest an die gereinigte Oberfläche aufgetragen. Vor dem Feinputz ist eine vollständige Durchtrocknung notwendig. Nach Trocknung ist die Oberfläche mit einem Quast von losen Bestandteilen zu reinigen.

Bauphysikalische Eigenschaften 
Temperaturleitwert α = 0,099 mm²/s
Wärmedurchgangswert (statisch) λ = 0,095 W/mK
Wärmeverlustwert (dynamisch) 1/b = 0,003 m²K/W√s
Wasserdampf-Diffusionswiderstand µ = 20
Dichte (trocken) ρ = 700 kg/m³
Volldeklaration Hanf, Lehm, Sand

Reichweite:

Eine VE mit 25 kg reicht bei 1,5 cm Putzstärke für ca. 2 m².
Oder: 1 cm Putzstärke: 4 Sack für 12 m²;
Zur Planung: 12 m² putzt man klassisch ohne Maschine in 3 Stunden. Dem Putzmörtel sollte 15 Minuten Quellzeit gegönnt werden.

Ein Grundieren mit unserem Haftputz ist zu empfehlen.

HL-DU 04 ist für Putzmaschinen geeignet. Er muss entsprechend nass eingestellt werden. Auf das Quellverhalten ist zu achten. Bitte eine Putzmaschine mit Vormischer wählen.

Dämmstärken über 25 mm sind immer zwei- oder mehrlagig aufzutragen.
Stets an stabilen, gut haftenden Untergründen.

HL-DU 04 ist als Deckenputz nur maximal für 10 mm geeignet.

Bei längeren Trocknungszeiten können Salzkristalle an der Oberfläche auftreten. Diese sind vor der Weiterverarbeitung wegzufegen.

Trocknung

Die alten Meister lehrten: Trocknung 1 Tag 1 mm.
Putz mit 1 cm (10 mm) braucht 10 Tage.

Es ist für ausreichend Durchzug zu sorgen. Mit einem Gebläse kann die Trocknung beschleunigt werden. Raumentfeuchter sind weniger effektiv, Wind ist wirksamer.

Der trockene Putz ist sehr offenporig. Trockungsrisse je nach Putzstärke sind durchaus normal.

Bei schlechter bzw. zu langsamer Trocknung kommt es zu Ausblühungen. Diese können später abgefegt werden.

Dämmung der Nachhallzeit:

Es ist zu beachten, dass ein harter Oberputz die Dämmung der Nachhallzeit wieder abschwächt. Ein dünner Feinputz erzielt bessere Ergebnisse.


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